Knotenhalfter anziehen – gewusst wie

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Alles, was wir in der Pferdeausbildung machen, hat einen Sinn. So gibt es auch Gründe, warum man ein Knotenhalfter so verwendet, wie du im Video sehen kannst.

Sicherheit 

Du gibst geregelte Abläufe vor, an denen sich dein Pferd orientieren kann, dadurch vermittelst du ihm Ruhe und Sicherheit. Weil du dein Material geordnet hast, sitzen deine Handgriffe und du vermeidest unnötige Unruhe durch langes Sortieren. Die Unfallgefahr wird minimiert, weil der Strick aufgeräumt und griffbereit ist. 

Grundprinzip: Nachgeben auf Druck

Wenn du so aufhalfterst, lernt dein Pferd ein wichtiges Prinzip, dass ihm sein ganzes Leben in unterschiedlicher Form begegnet – Nachgeben auf Druck. Ein großer Teil der Kommunikation mit deinem Pferd, vom Boden, wie vom Sattel aus, funktioniert nach diesem Prinzip. Dein Pferd soll bspw. auf SchenkenDRUCK nachgeben, genau so wie auf ZügelDRUCK – es kann also nicht früh genug anfangen dieses Prinzip zu verinnerlichen

Rücksichtsvoller Umgang

Das Knotenhalfter zuerst über die Nase zu ziehen und dann zu versuchen das Genickstück auf die andere Seite zu kriegen, führt meist dazu, dass man das Genickstück schwungvoll auf die andere Seite wirft. Dabei triffst du entweder dich selber oder das Endstück klatscht deinem Pferd gegen den Hals oder sogar ins Gesicht. Das kann für dein Pferd ziemlich unangenehm sein. Das Aufhalftern soll, wie alles, möglichst angenehm für dein Pferd sein.

Kooperation

Dein Pferd lernt zu kooperieren: es lernt von Anfang an sich dir beim Aufhalftern zuzuwenden. Weil du das Halfter als erstes um seinen Hals legst, kann sich nicht nach oben entziehen oder sich wegdrehen. Probleme wie weglaufen oder Kopf hochreißen entstehen erst gar nicht oder können korrigiert werden. Auch für entspanntes Trensen ist das die perfekte Vorbereitung.

Der richtige Knoten

Er lässt sich immer öffnen, auch bei Material, dass sich sehr fest zieht. Das Ende flattert deinem Pferd nicht vor dem Auge herum, sondern zeigt nach hinten und Richtung Pferd und ist so gut aufgeräumt. 

Eine gute Routine in den alltäglichen Dingen schafft ein Fundament aus Klarheit und Fairness 

Selbst „große“ Probleme haben ihren Ursprung häufig in vermeintlichen Kleinigkeiten. Mache die kleinen Dinge des Alltags richtig und schaffe so  „nebenbei“ eine solide Grundlage für einen entspannten und stressfreien Umgang mit deinem Pferd.  

 

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